FÜR BESONDERE LEISTUNGEN

Preisverleihung 2025

2025 konnten fünf mit jeweils 1.000 Euro dotierte Preise vergeben werden. Ermöglicht wurden diese großzügigen Dotierungen mit Hilfe der Sparkasse Münsterland Ost, die das Sponsoring für die münsterschen „Theater-Oscars“ übernommen hat.

In der Sparte Musiktheater wurde die Sopranistin Robyn Allegra Parton geehrt. Sie glänzte in der zu Ende gehenden Spielzeit in drei großen und besonders herausfordernden Opernpartien, als Micaela in „Carmen“, als Musetta in der von Kritik und Publikum hoch gelobten Produktion der „La Bohème“ und jüngst erst in der äußerst anspruchsvollen Rolle der Königin Isifile in Cavallis grandioser Oper „Il Giasone“ aus dem frühen venezianischen Barock. Wichtig war der Jury auch das große darstellerische Temperament der Preisträgerin.

Ebenfalls in der Sparte Musiktheater reüssierte der Tenor Garrie Davislim, der in zahlreichen Produktionen immer wieder prominente Rollen übernommen hat. In der Spielzeit 2024/25 glänzte er über seine großen Partien in den Wiederaufnahmen hinaus als Königssohn in Humperdincks „Königskinder“, als Rodolfo in „La Bohème“ und als Schulmeister in Janaceks „Das schlaue Füchslein“. Das Spektrum seiner äußerst biegsamen Stimme reicht von der Kantilene mit ihren weichen Lyrismen über die expressive Dramatik bis zur Heldentenorparodie, so die Jury.

In der Rubrik Schauspiel obsiegte Raphael Rubino. Zu erleben war er in der vergangenen Spielzeit in der Produktion „Liebes Arschloch“, als Schriftsteller Oscar, in Arthur Millers Drama „Tod eines Handlungsreisenden“ als Willy Loman sowie in Kleists “Der zerbrochne Krug“ als Dorfrichter Adam. In all den Rollen beeindruckt der Preisträger durch seine große Wandlungsfähigkeit. Mit seiner starken Bühnenpräsenz verleiht er den von ihm verkörperten Charakteren sehr viel Tiefe und begeistert stets durch seine authentische Darstellung, bemerkt die Jury.

Den Preis in der Sparte „Künstlerischer Nachwuchs“ erhielt die Schauspielerin Daryna Mavlenko. Sie wirkte mit in Tom Stoppards „Leopoldstadt“. In Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, in Guido Wertheimers Stück „Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet“ sowie im Schauspiel „Unser Deutschlandmärchen“. Stets überzeugt die junge Schauspielerin durch ihr seelenvolles, nachdenklich stimmendes, präsentes Spiel. Sie lebt ihre Rollen eindrucksvoll und nimmt uns mit in ihre Welt. Dass sie darüberhinaus auch noch singen und musizieren kann, überzeugte die Jury vollends.

Wieder einmal vergab die Gesellschaft einen Preis für „Besondere künstlerische Leistungen“. Er ging in diesem Jahr an den Chordirektor Anton Tremmel. Mit Beginn seiner Tätigkeit 2021 hat er es verstanden, die Qualität des Chorgesangs kontinuierlich zu steigern und wesentliche Impulse im Musiktheater zu setzen. In der vergangenen Spielzeit hat der Preisträger das eindrucksvoll unter Beweis stellen können, so zum Beispiel in der Produktion „Königskinder“, in „La Bohème“ oder in der Barockoper „Il Giasone“. Einen ganz besonderen Eindruck seines überragenden Könnens hinterließ Anton Tremmel in Lillian Stillwells „Jeanne d‘Arc“, einem spartenübergreifenden Tanzabend mit Chor und Schlagwerk, in dem der Chor a cappella äußerst schwierige Partien des Komponisten Beat Furrer zu singen hatte.

Preisträger Preis
Robyn Allegra Parton Musiktheater
Garrie Davislim Musiktheater
Raphael Rubino Schauspiel
Daryna Mavlenko Künstlerischer Nachwuchs
Anton Tremmel Besondere künstlerische Leistungen
Preisverleihung 2024

Anton Tremmel, Daryna Mavlenko, Robyn Allegra Parton und Dr. Wolfgang Weikert (Foto © Marcel Guthier)

Preisverleihung 2024

Sabine Mensing (Jury), Garrie Davislim, Raphael Rubino und Dr. Wolfgang Weikert